Wladimir Ssemenow:
»Die Schlacht bei Tsuschima.«
Vom 27. bis zum 28.Mai 1905 fand nahe der kleinen japanischen Insel Tsushima, ungefähr auf halber Strecke zwischen der Halbinsel Korea und der japanischen Südinsel Kyushu, die erste größere Seeschlacht des 20.Jahrhunderts statt - die »Schlacht bei Tsushima«.
Die Schlacht bei Tsushima besiegelte die Niederlage des russischen Zarenreichs im Krieg gegen das kaiserliche Japan, auch wenn der Krieg erst drei Monate später mit dem vom US-amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt vermitteltem Friedensvertrag von Portsmouth offiziell endete.
In dieser Seeschlacht wurden zum ersten Mal im großen Umfang die im letzten Viertel des 19.Jahrhunderts entwickelten neuen Kriegsschiffstypen praktisch erprobt. Sie endete mit der fast vollständigen Vernichtung der daran beteiligten russischen Flottengeschwader.
An Bord des russischen Flaggschiffs »Knyaz Suvorov« erlebte auch der »Kapitän 2.Ranges« (Fregattenkapitätin) Wladimir Ssemenov, Mitglied des Stabes von Vizeadmiral Sinowi Roschestwenski, des russischen Befehlshabers, die Schlacht. In seinem Bericht, der auf Veranlassung des Admiralstabs der kaiserlich-deutschen Marine übersetzt und in Deutschland herausgegeben wurde, schildert er eindrücklich die Schrecken einer modernen Seeschlacht und die verheerenden Schäden, die die seinerzeit modernen Artilleriewaffen an Bord der Schiffe und unter ihren Besatzungen anrichten konnten.
Editierte vollständige,mit zahlreichen Informationen und Fußnoten ergänzte und neu gesetzte Neuausgabe