Commodore Stephen Decatur (1779-1820).
Eine Biographie.

Neu in der »Blauen Reihe« zur Seekriegsgeschichte:

Thomas F.Rohwer:
»Commodore Stephen Decatur(1779-1820). Eine Biographie.«

Zusammen mit vielleicht einem Dutzend anderer Männer gehört Stephen Decatur, geboren 1779 in Maryland, gestorben 1820 im Duell, zu den Gründervätern der United States Navy, der Kriegsmarine der Vereinigten Staaten von Amerika, und zu den Begründern ihrer stolzen Tradition.

Decatur, der nach dem Wunsch seiner Mutter eigentlich Geistlicher wer­den sollte, begann seine Laufbahn als Marineoffizier 1798 als »Midshipman« (Offiziersanwärter) auf der gerade gebauten Fregatte USS United States, dem ersten Schiff der 1797, vierzehn Jahre nach dem Ende des Unabhängigkeitskrieges, neu gegründeten US Navy.

Berühmt wurde Stephen Decatur zum ersten Mal, als er als junger Lieutenant mit 84 Freiwilligen auf der Ketch USS Intrepid einen kühnen Handstreich auf den schwerbefestigten Hafen von Tripolis durchführte, um die von den tripoli­tanischen »Barbaresken« eroberte amerikanische Fregatte USS Philadelphia zu zerstören.

Mit 25 Jahren zum Captain befördert, setzte er seine Karriere in den Fregatten-Kämpfen im Krieg gegen England 1812-14 fort, und kommandierte schließlich das amerikanische Flottengeschwader im siegreichen Krieg der USA gegen den Bey von Algier 1815.

1820 starb der in den USA schon zu Lebzeiten legendäre Seeoffizier in einem Duell mit seinem Offizierskameraden Commodore James Barron, das zum traurigen Endpunkt einer höchst überflüssig erscheinenden, jahrelangen persönlichen Fehde wurde.

Diese erste deutschsprachige Biographie Decaturs überhaupt beruht auf mehreren amerikanischen Biographien aus dem 19.Jahrhundert und einer Vielzahl von amtlichen Dokumenten und anderen Veröffentlichungen.

Das Buch zeichnet Decaturs Leben von der Jugend über die ersten Jahre auf der Werft von Guerny & Smith in Philadelphia, wo Decatur ab 1796 an der Konstruktion der Kielhölzer für die Segelfregatte USS United States (44) beteiligt war und den Beginn seiner Navy-Karriere als Midshipman nach. Es nimmt den Leser mit zu Decaturs Dienst als Lieutenant auf der USS Essex im Mittelmeer und schließlich zum berühmten Handstreich auf Tripolis, wo Decatur mit der kleinen Ketsch USS Intrepid und 84 Freiwilligen der US Navy und des US Marine Corps in den durch fast 30.000 Soldaten und mehr als 200 schwere Geschütze und etliche Kriegsschiffe gesicherten Hafen eindrang, um die von den »Barbaresken«, den Piraten des Beys von Tripolis, aufgebrachte Fregatte USS Philadelphia zu zerstören.

Die Biographie zeigt weiter die steile Karriere Decaturs, der schon im Alter von 25 den vollen Rang eines Captains erreicht hatte und in diesem Alter die USS United States (44), eines der drei größten Schiffe der US Navy zu jener Zeit, kommandierte - genau wie wenig später ihr noch berühmteres Schwesterschiff, die USS Constitution. Sie verschweigt nicht Decaturs am Ende fatalen Hang zu Duellen, und wirft einen kritischen Blick auf das Duell mit seinem Offizierskameraden Commodore James Barron (den Kommandeur der USS Chesapeake in der unseligen »Chesapeake-Leopard-Affäre« 1807), das ihn 1820 das Leben kostete.

Im Anhang der Biographie findet sich (im englischen Original) der gesamte Briefwechsel zwischen Decatur und Barron, sowie ebenfalls im englischen Original Decaturs Bericht über den Ausbau der Befestigungen und Depots in der Chesapeake-Bay an den Marineminister aus dem Jahr 1817.

Softcover 13,5x20,5cm,
206 Seiten, 16.00€
ISBN 978-3-754944-17-2
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Ebook - 3.49€
ISBN 978-3-754644-19-5